Das bedeutendste Frauenfest im antiken Griechenland waren die Thesmophorien ein mehrtägiges Fest zu Ehren der Göttin Demeter und ihrer Tochter Persephone mit zum Teil höchst eigentümlichen Riten, das zwar von Männern finanziert wurde, bei dem die Frauen aber ganz unter sich waren. Alles drehte sich bei diesem Fest um die Fruchtbarkeit, und zwar sowohl um die Fruchtbarkeit von Feld und Flur als auch um die menschliche Fruchtbarkeit im Sinne von Nachwuchs. Unser Wissen über dieses Fest basiert auf Bemerkungen antiker Autoren, bildlichen Darstellungen meist auf attischer Keramik), Inschriften und Grabungsbefunden. Auch wenn all dies dem Zufall der Überlieferung zu verdanken ist, so ist es zweifellos lohnend, sich mit dem heterogenen und spärlichen Material kritisch auseinanderzusetzen, ist es doch nur auf diese Weise möglich, zu einem stimmigen Bild dieses Festes zu gelangen.