Kurz vor, mein Name ist Tobias Fleuren. Ich arbeite als wissenschaftlicher Mitarbeiter seit 2016 am
Departement für Sportwissenschaft und Sport und bin eigentlich seit Anfang an auch im Gestaltprojekt
als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig, dass ich Ihnen gleich noch näher vorstellen werde.
Wir befassen uns jetzt in den zweiten Vortragsteilen mit der Bewegungsförderung im kommunalen
Setting und kommunales Setting deutet schon darauf hin, dass die Kommune durchaus einen wichtigen
Beitrag dazu leistet, Bewegungsförderung voranzubringen. Wir haben nochmal diese Formel,
die vorhin formuliert wurde, also was macht Bewegungsförderung aus und wir haben gesehen,
Bewegungsförderung von Alltagsaktivitäten und Förderung von organisierten Sportaktivitäten
führt zu mehr Bewegungsförderung. Die Fußnote, die da zu setzen ist, ist sicherlich, dass nicht alle
Personengruppen gleichermaßen von diesen Bewegungsförderungsaktionen erreicht werden.
Das heißt, wir haben immer Personen, die vielleicht weniger sport- oder bewegungsaffin sind,
die durch bestehende Angebote noch nicht ausreichend hinter aus der eigenen Wohnung
herausgeholt werden, um sich an diesen Angeboten zu beteiligen. Das heißt, auch da kommt der
Kommune eine besondere Bedeutung zu auf kommunaler Ebene auf die Bewegungsförderung für diese
schwer erreichbaren, sozial benachteiligten Zielgruppen einzubringen. Was sind Ansatzpunkte
für Interventionen? Da gibt es eine ganze Reihe. Wir haben vorhin schon von den organisierten
Sportangeboten gehört. Das heißt, alles das, was organisiert ist, da gibt es natürlich
Gestaltung und Spielräume, eben explizit diese Personengruppen zu fokussieren, die durch bestehende
Angebote bislang noch nicht ausreichend erreicht werden können. Es gibt Kooperationen mit Vereinen.
Wir sehen hier das Bild von Alper Berlin, wo es in Berlin ja ein Kita-Bewegungsprogramm in
Kooperation mit der AOK gab. Das heißt, große Vereine, die durchaus für Bewegungsförderung
mit einstehen, um Bewegungsförderung in diesem Falle bereits ab dem jüngsten Alter zu fördern
und zu ermöglichen, gerade in sozial benachteiligten Kiezen in Berlin. Wir haben öffentliche Infrastruktur.
Wir haben das jetzt während des Lockdowns gesehen, gerade während des ersten Lockdowns,
wo in Berlin diese Pop-up-Radwege relativ groß gewesen sind. Das heißt, Parkplätze,
also Parkspuren oder Autospuren wurden gezielt für den Radverkehr abgesperrt und markiert,
um die Bewegung zu fördern. Das heißt, um diese Abstandsregelung besser einhalten zu können,
um Alternativen zum öffentlichen Nahverkehr und zu den Autos zu geben, was recht gut funktioniert hat.
Und wir haben eben das letzte Bild, soziale Brennpunkte, Mehrfamilienhaussiedlungen, wo
vielleicht die Infrastruktur drum herum wenig gut ausgebaut ist, wo es wenig Grünflächen gibt,
wo Kinder beispielsweise sich bewegen können auf Spielplätzen. Und all das sind Ansatzpunkte,
wo gerade auch der Kommune eine besondere Bedeutung zukommt. Ich möchte Ihnen folgenden
zwei Projekte vorstellen, die vom Departement für Sportwissenschaft und Sport initiiert wurden und
inzwischen auf eine relativ lange Historie zurückblicken und jetzt gerade aber wieder sehr aktuell
bei uns sind, weil es zwei neue Forschungsprojekte und Forschungspraxisprojekte, muss man eigentlich
sagen, gibt, die durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit den Mitteln und
im Auftrag der gesetzlichen Krankenkassen gefördert werden. Das eine Projekt ist Gestalt. Gestalt steht
für Gen spielen und tanzen als lebenslange Tätigkeiten und ist ein Bewegungsprojekt,
gezielt für ältere, die sich bislang eher wenig bewegen und die wieder gern aktiver werden sollen.
Der Fokus liegt dabei, man hat in Studien herausgefunden, dass Bewegung und Demenzprävention
durchaus positiv assoziiert sind und dass man eben diesen Hebel nutzt, um Überbewegung auf die
Demenzprävention einzubringen. Das andere Projekt, für die meine Kollegen später vorstellen,
die MAI-KETIL, ist das BIG-Projekt. Da geht es um die Bewegungsförderung von Frauen in schwierigen
Lebenslagen. Das ist eine relativ große Gruppe, breite Gruppe. Da hören Sie später aber noch
ein bisschen genauer zu, worum es da geht. Ich hatte gerade angesprochen, dass es gerade wieder
sehr aktuell bei uns ist am Departement, weil es zwei neue Projekte gibt, zwei neue Förderprojekte,
in Kooperation mit dem GKV-Bundesforschung für Gesundheit, über die das Ganze gefördert wird.
Wir haben das Gestaltprojekt mit zehn Kommunen und das BIG-Pro, also zehn Kommunen, in denen
Gestalt gerade umgesetzt werden soll. Wir begleiten das Ganze wissenschaftlich und unterstützen die
Kommunen auf diesem Weg, eben auch diese schwer erreichbare Zielgruppe zu erreichen. Wir haben das
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:21:33 Min
Aufnahmedatum
2021-11-09
Hochgeladen am
2021-11-09 15:06:14
Sprache
de-DE