[Intromusik spielt]
Hallo und herzlich willkommen zu diesem Schulungsvideo zum Thema Barrierefreiheit im Web. Ich möchte Ihnen in den nächsten
Minuten zeigen, auf was Sie achten sollten, damit Ihre Webseiten barrierefrei zugänglich sind.
Barrierefreiheit im Web ist kein Nice-to-have. Es ist essentiell. Essentiell für Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen.
Essentiell aber auch für die Auffindbarkeit Ihrer Webseiten im Netz – Stichwort Suchmaschinenoptimierung.
Man könnte sagen: Alles was der Barrierefreiheit dient, hilft Ihnen auch dabei im Web gefunden
zu werden. Sie schlagen also mindestens zwei Fliegen mit einer Klappe.
Eine barrierefreie Webseite ist durch zweierlei gekennzeichnet: Eine gute Struktur und Alternativen.
Fangen wir mit der Struktur an.
Eine gute Struktur bedeutet, dass Sie die Inhalte, die Sie auf Ihre Webseite einbinden,
sinnvoll aufbauen, gliedern und korrekt layouten. Das heißt,
wenn Sie eine Überschrift setzen wollen, nehmen Sie eine der vorgegebenen Überschrift-Formatierungen,
wenn Sie eine Aufzählung haben, nutzen Sie eine Listen-Formatierung, wenn Sie ein Wort
hervorheben wollen, nutzen Sie eine Fettung. Aber nutzen Sie keine Fettung für eine Überschrift.
Anhand Ihrer Webseitenstruktur und Ihrem Layout können Menschen, die einen Screenreader nutzen,
durch Ihre Inhalte navigieren, da Screenreader
Layout Anweisungen verstehen besonders wichtig ist das bei Überschriften.
Menschen, die einen Screenreader nutzen, können anhand der Überschriften Ihre Webseite scannen.
So können sie schnell checken, ob die Infos, die sie suchen, auf dieser Seite zu finden sind.
Stellen Sie sich das wie ein Inhaltsverzeichnis vor.
Damit die Screenreader eine Seite entsprechend verstehen, müssen Sie zum einen die Überschriftenformatierung nutzen
und zum anderen eine korrekte Überschriftenhierarchie einhalten.
Das heißt: Unter einer H1 kommt erstmal eine H2, darunter kann eine H3 kommen, darunter eine H4 und so weiter.
Vermeiden Sie es aber, eine H4 direkt unter einer H2 zu nutzen, nur weil Sie das Layout hübscher finden.
Ein kurzer Absatz ist leichter zu lesen, als ein langer Absatz. Geben Sie Ihren Nutzer*innen kleine Info-Häppchen.
Sobald ein Gedanke abgeschlossen ist, machen Sie einen Absatz.
Nutzen Sie Zwischenüberschriften, um einzelne Absätze zusammenzufassen.
Listen – ob nummeriert oder unnummeriert – sind eine einfache Form, um Informationen übersichtlich darzustellen
– das gilt nicht nur für Aufzählungen.
Nutzen Sie dafür aber unbedingt die Listen-Formatierung. Fügen Sie keine Leerzeilen
oder Leerzeichen ein, um einen größeren Abschnitt zwischen zwei Absätzen oder Wörtern zu erzeugen.
Ein Screenreader liest jede Leerzeile als solche vor.
Mit einem CMS wie Wordpress bekommen Sie viele Bordmittel, um Ihre Inhalte gut zu strukturieren. Nutzen Sie einfach immer die
entsprechenden Formatierungen und Layoutvorgaben und achten Sie auf eine sinnvolle Gliederung.
So erhalten Sie eine gute Struktur. Nun kommen wir zum zweiten Punkt: Den Alternativen.
Alternativen bedeutet, dass Sie für Inhalte, die nicht für alle Menschen zugänglich sind,
Alternativen bereitstellen. Nehmen Sie das Beispiel Video. Nicht alle Nutzer*innen können sehen. Stellen Sie also sicher,
dass das Video einen aussagekräftigen Ton hat,
der auch für solche Nutzer*innen verständlich ist, die nur den Ton wahrnehmen können. Nicht alle Nutzer*innen
können aber hören: Stellen Sie also sicher, dass Sie zum Ton eine textbasierte Alternative anbieten. Etwa ein Transkript oder Untertitel.
Blinde Menschen können Bilder und Grafiken nicht sehen. Sie brauchen eine Alternative. Das ist der sogenannten Alternativ-Text oder
alt-text. Diesen können Sie in der Mediathek eintragen. Der alt-Text beschreibt, was auf dem Bild zu sehen ist.
Kurz und prägnant. So bekommen blinde Menschen eine Vorstellung davon, was Sie zeigen
und mitteilen wollen. PDF-Dateien, die Sie den Nutzer*innen zur Verfügung stellen, müssen natürlich
auch barrierefrei sein. Auch hier gelten die beiden Grundpfeiler Struktur und Alternativen.
Wie Sie Word-Dokumente so vorbereiten, dass die PDF-Dateien entsprechend barrierefrei sind,
erfahren Sie auf der Webseite vom Büro für Gender und Diversity und in den Schulungen beim Rechenzentrum.
Überlegen Sie sich aber bei jeder PDF, ob Sie die Inhalte nicht besser als Webseite darstellen könnten.
Inhalte auf Webseiten sind leichter zu finden, leichter zu ändern und leichter zu lesen.
Wenn Sie eine gute Struktur haben, Formatierungen sinnvoll einsetzen, Alternativen anbieten
Presenters
Andreas Dittmann
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:04:41 Min
Aufnahmedatum
2021-11-29
Hochgeladen am
2021-11-29 09:16:09
Sprache
de-DE
Barrierefreiheit auf Webseiten ist essentiell: für Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen, aber auch für die Auffindbarkeit von Webseiten im Netz – Stichwort Suchmaschinenoptimierung. Man könnte auch sagen: Alles was der Barrierefreiheit dient, hilft allen Menschen, und damit letztlich auch Google, eine Webseite zu lesen.
Aber wie sieht eine barrierefreie Webseite aus? In diesem Schulungsvideo erklärt die Webredaktion der ZUV, wie Sie eine Webseite barrierefrei gestalten.