Ja, zunächst mal vielen Dank für die freundliche Einführung.
Bin dir gerne gefolgt, obwohl, wie sie richtig gesagt haben, ich in den letzten drei Monaten,
vier Monaten tatsächlich immer noch darüber gesprochen, so viel zu diesem Thema reden
musste, dass ich zwischenzeitlich den Medien gesagt habe, sie sollen mich mal damit ein
bisschen in Ruhe lassen, denn irgendwo zieht es allen ein bisschen runter.
Jetzt, wenn ich mir das hier, damit erstmal einen schönen guten Abend, meine Damen und
Herren, hier in dieser Runde, ich gebe das ganz ehrlich zu, noch mehr Leute erwartet.
Ich bin ja jetzt ein bisschen so ein Exot hier in dieser Reihe.
In der Regel wird hier aus Forschungsprojekten berichtet, könnte ich auch tun, aber ich
bin gebeten worden, zu etwas anderem zu reden, nämlich zu den derzeitigen Ereignissen in
der Ukraine und den Entwicklungen.
Und ja, ich hätte fast gesagt, wenn ich irgendwo in den letzten Wochen, Monaten, wie ich sagte,
gerade Vorträge dazu gehalten habe, dann war das also wirklich immer vor vollen Häusern.
Ich weiß jetzt nicht, ob das auch schon was damit zu tun hat, dass wir uns so schnell
an alles Mögliche gewöhnen, an eine Krise nach der anderen.
Und fragen Sie sich mal selbstkritisch, wie Sie das so sehen, wie Sie darauf reagieren
und wie Sie das einschätzen.
Also ich beobachte das bei vielen.
In den ersten Wochen hat man mich zu diesem Thema auch aus dem Freundes- und Bekanntenkreis
befragt und was passiert da?
Stehen wir vor dem Dritten Weltkrieg?
Wird er die Nuklearwaffe auch noch einsetzen?
Und was passiert?
Ist er unberechenbar?
Ist er noch rational?
Können wir ihn einordnen?
Den Herrn im Kreml?
Und es wird jetzt weniger.
Offensichtlich ergibt es auch so ein bisschen einen Paradigmenwechsel in der, nicht nur in
der medialen Aufbereitung hierzulande, sondern ich erlebe das als jemand, der regelmäßig
da ist, auch so im politischen Berlin, wo wir zu Recht, das muss man klar und deutlich
sagen, verstehen Sie mich jetzt nicht falsch und Mist.
Natürlich sich mittlerweile fast mehr Gedanken macht darüber, wie werden wir damit fertig?
Was kommt auf uns dazu anstatt was ist eigentlich mit den Ukrainern?
Und was machen die durch?
Das ist tatsächlich so.
Ich habe das beobachtet bei unserem Bundeskanzler beim Davos-Gipfel, den ich zu kommentieren
hatte, auch in den Medien beim ZDF und mir ist als erstes aufgefallen, dass er zunächst
einmal zehn Minuten über tatsächlich das leidende Ukraine redete und dann eine halbe
Stunde darüber, was somit der Welt passiert und wie wir uns wappnen können und wie wir
sicherstellen können, dass wir nicht auch noch allzu sehr leiden und einen harten Winter
irgendwo durchstehen.
Sie kriegen das ja alles im Moment mit in den Medien.
So viel nur vorab.
Lassen Sie mich kurz sagen, was ich mit Ihnen in der, was wir eben darüber gesprochen haben,
eine halbe Stunde, 40 Minuten sein, Sie meinten sogar eine Stunde, wir wollen aber mit Sicherheit
ein bisschen diskutieren.
Ich könnte mir vorstellen, dass Sie zu diesem Thema Fragen gibt und Sie vielleicht das eine
oder andere gerne auch noch hinterher diskutieren wollen und das machen wir natürlich auch
gerne.
Presenters
Prof. Dr. Stefan Fröhlich
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:52:38 Min
Aufnahmedatum
2022-07-14
Hochgeladen am
2022-07-21 12:42:09
Sprache
de-DE