5 - PD Dr. Christian Forstner, Friedrich-Schiller-Universität Jena: Alltagsphysik vs. Atombombe: Eine neue Perspektive auf die Kernphysik im II. Weltkrieg/ClipID:42332 vorhergehender Clip nächster Clip

Aufnahme Datum 2022-05-25

Sprache

Deutsch

Einrichtung

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Produzent

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Eine Nuklearwaffe oder ein Kernreaktor mit dem Ziel der Energiegewinnung? Mit der Entdeckung der Kernspaltung im Jahr 1938 boten sich beide Optionen. Der Vortrag vergleicht das amerikanischen Manhattan Project mit dem deutschen Uranverein, d.h. die zwei zentralen Kernforschungsprojekte während des II. Weltkrieges. Ein besonderer Schwerpunkt der Analyse liegt dabei auf der ‚Alltagsarbeit‘ der Physiker im Uranverein. Dies zeigt, dass eine Fixierung der Diskussion auf eine ‚Bombe‘ die historische Perspektive verengt und dadurch notwendig zu falschen Interpretationen der Geschichte führt. War es eine „bewusste“ Entscheidung der Wissenschaftler, welchen Weg sie verfolgten? Gab es eine moralische oder ethische Entscheidung der Physiker im II. Weltkrieg oder später im Kalten Krieg? Bis heute ist die Problematik der Dual-Use-Technology Kerntechnik präsent.

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