6 - Vollversammlungen zum Semesterticket [ID:4549]
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Ja, hallo, können die mich alle hören? Geht das? Okay, super. Ja, mein Name ist Tobias Langer und ich werde euch heute ein bisschen durch den Abend führen. Ich übernehme die Moderation hier auf der Vollversammlung.

Und ja, also es sind doch einige da, trotzdem schlechten Wetters und trotz der späten Abendstunde. Also ich glaube das Thema Semesterticket ist doch was, was ziemlich interessant ist und was ziemlich viele Leute interessiert.

Deswegen freut es mich umso mehr, dass heute so viele da sind. Ja, wie läuft das heute ab? Erstmal zu unserer Tagesordnung. Zunächst werden wir ein Grußwort der Universität durch den Herrn Professor Wrede kriegen.

Im Anschluss dazu wird es eine Einführung in das Thema Semesterticket geben, damit alle mal auf dem gleichen Stand sind, damit alle wissen, was ist Fakt, wie kam es zu dem, wie es jetzt heute ist mit dem Vorschlag, mit dem Angebot.

Im Anschluss wird es eine Ansprache von dem Herrn De Ponte, dem Sprecher des Studier- Studentenwerks geben. Das Studentenwerk hat auch das Thema Semesterticket eigentlich relativ von Anfang an mit begleitet und ohne das Studentenwerk wird das Semesterticket auch so nicht möglich sein.

Im Anschluss daran wird es auch eine Ansprache von dem Oberbürgermeister Ulrich Mahli geben. Der Oberbürgermeister hat das Thema eigentlich vor zwei Jahren wieder in die Kommunen getragen.

Das heißt, er ist auch ziemlich stark mit dabei und mit dafür verantwortlich, dass es so kommen wird, je nachdem wie die Abstimmung eben ausgehen wird.

Und im Anschluss daran gibt es die Möglichkeit für euch in der Diskussion zu Fragen zu klären und auch mal eure Meinung dazu zu sagen.

Und im Anschluss daran werden wir natürlich dann noch sagen, wie es jetzt weitergeht, was im nächsten geplant ist und so weiter.

Wie läuft es jetzt dann ab? Während den Wortbeiträgen durch die Sprecher oder Redner haben wir vorgesehen, dass es keine direkten Fragen geben wird. Aber dafür könnt ihr das dann alles während der Diskussionsrunde rauslassen.

Und dazu, damit möglichst viele Leute die Möglichkeit haben, was dazu zu sagen oder auch ihre Fragen zu stellen, ist es wichtig, fasst euch kurz und prägnant.

Lasst natürlich andere ausreden und idealerweise, wenn ihr dann doch noch mal eine Rückfrage habt oder doch noch mal was dazu sagen wollt, was auf das, was ein Redner zum Beispiel geantwortet hat, meldet euch bitte nochmal.

Es soll keine so ein Ping-Pong sein mit Frage, Antwort und nur zwei Leute sprechen. Das ist ein bisschen blöd.

Genau. Ansonsten, wir haben hier die Vera von der Redeliste, die notiert es, wenn ihr euch meldet und danach wird euch ein Mikrofon gebracht werden.

Das heißt, ihr kommt auf jeden Fall dran. Das einzige Problem ist, wir haben heute eine Videoaufzeichnung, ein Video-Stream und das Mikrofon, das euch gebracht wird, wird dadurch nicht aufgenommen.

Das heißt, versucht trotzdem möglichst laut zu reden, damit das da auch mit aufgenommen werden kann. Genau. Das war es von meiner Seite und ich übergebe an den Herrn Blede.

Ich möchte Sie hier heute als Dekan der Fakultät und Sprecher des Fachbreits Wirtschaftswissenschaften herzlich willkommen heißen zu dieser Vollversammlung.

Die Universität ist in dem Prozess der Bereitstellung dieses Semestertickets nicht direkt einer der wesentlichen Mitspieler.

Die wesentlichen Mitspieler werden heute noch zu Ihnen sprechen. Aber die Universität ist natürlich stark betroffen von dem Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein eines Semestertickets.

Da hat mich gestern also der Präsident unserer Universität, Herr Grüsske, gebeten, heute hier das auch nochmal deutlich zu machen, dass für die Universität diese Angelegenheit und auch die Abstimmung eine wichtige Sache ist und deswegen bin ich heute hier.

Die Universität hat das Fehlen eines Semestertickets immer als Standortnachteil begriffen. Das ist etwas, was schlecht war für die Universität Erlangen-Nürnberg.

Sie ist da eben eine gewissermaßen unrühmliche Ausnahmeentscheidung und daher bestand sehr wohl der Wunsch, dass diese Situation, Lage sich ändern wird.

Wir sehen jetzt, dass es ein konkretes Angebot gibt bezüglich des Semestertickets und die Einstellung der Universität oder die Position der Universität dazu ist, dass dieses Semesterticket Vor- und Nachteile hat.

Es hat gewisse Eigenschaften, die jeder einzelne von Ihnen beurteilen muss. Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass Sie wirklich das gesamte Bild des Verhandlungsprozesses, des Entstehungsprozesses wie auch des tatsächlichen Angebotes sich genau anschauen und dann ganz persönlich eine Entscheidung treffen, ob Sie das Semesterticket für richtig halten oder nicht.

Für uns als Universität und insbesondere für die Universitätsleitung ist die aktuelle Position die, wir finden es gut und wichtig, dass die insgesamt Betroffenen in ihrer Gesamtheit dazu Stellung beziehen können und letztendlich über eine Urabstimmung darüber entscheiden.

Das ist für uns das Entscheidende und das Wichtigste und das, was wir jetzt aktuell ganz besonders begrüßen. Und deswegen werden wir eben auch die Infrastruktur zur Verfügung stellen für diese Abstimmung und eine Infrastruktur wird das sein, die sicherstellt, dass einfach neutral und unabhängig abgestimmt werden kann.

Das heißt, dass ihr aller Wille sich in diesem Abstimmungsergebnis auch widerspiegelt. Ich glaube angesichts der Eigenschaften des Semestertickets, der sicherlich auch unterschiedlichen Interessen lagen, ist das das richtige Verfahren.

Und ich finde es gut, dass bei dieser Fragestellung eben auch einmal alle Studierenden zu Wort kommen und mitentscheiden werden über diesen ganz wichtigen Punkten. Semesterticket hat so viele wichtige Eigenschaften. Es ist ein sozialpolitisches Instrument, ein hochschulpolitisches, ein regionalpolitisches, ein umweltpolitisches.

Es ist ein ganz interessantes Instrumentarium. Aber letztendlich ist es natürlich für jeden Einzelnen ein zu beurteilendes Instrument, das jede oder jeder von Ihnen selbst einzuschätzen hat.

Und wir fordern Sie einfach auf, nutzen Sie diese Möglichkeit, bilden Sie sich eine fundierte Meinung und stimmen Sie ab, so wie Sie es für richtig halten.

Und dann wünsche ich Ihnen heute eine interessante und informative Veranstaltung, bei der Sie Ihre Fragen stellen können und ich bin mir sicher auch gute Antworten bekommen. Schönen Abend noch.

Vielen Dank.

Hallo, schönen guten Tag, liebe Kommilitonen und Kommilitonen.

Ich muss mich gleich mal entschuldigen. Ich bin ein bisschen erkältet, aber ich hoffe, ich kann die Ansprache jetzt trotzdem so durchhalten.

Ich habe noch den Sven mitgebracht, der ist von der TH Nürnberg, um einfach zu zeigen, dass es hier jetzt nicht nur um eine Geschichte ist, die nur die Uni angeht, sondern natürlich die Technische Hochschule genauso.

Und wir wollen euch jetzt heute kurz vorstellen, was in der letzten Zeit passiert ist, was ein Semesterticket überhaupt ist und wieso es jetzt diese Uhrabstimmung geben wird.

Zur ersten Frage, was ist eigentlich ein Semesterticket? Hier haben wir mal die Situation skizziert, wie es ohne Semesterticket läuft. Der VGN als Verkehrsanbieter hat verschiedene Tickets im Angebot und jeder von euch und jeder von euch kann sich entscheiden, welches Ticket man haben will.

Man hat also keinen Einfluss darauf, welche Tickets es gibt, sondern man muss das Angebot nehmen, was euch vorgeschrieben wird.

Wenn wir jetzt ein Semesterticket haben, dann werden quasi alle Studierenden nicht einzeln, sondern gemeinsam zum VGN gehen und dadurch, dass wir eben über 50.000 Leute sind in der gesamten Metropolregion, können wir dann eben gemeinsam ein Ticket aushandeln, was dann für alle Studierenden gilt.

Und diese Situation, wie sie da unten dargestellt ist, gibt es eigentlich fast überall in Deutschland, an allen großen Hochschulstandorten. Die einzigen Ausnahmen sind wir in Erlangen-Nürnberg und noch an der Fernuni Hagen.

Ja, aber, genau, warum ist es so, dass wir kein Semesterticket haben? Das erste Semesterticket wurde 1991 eingeführt in Darmstadt.

Und kurz danach gab es eigentlich überall, haben sich Initiativen gegründet, die dann auch ein Semesterticket eingeführt haben.

Also eigentlich haben dann alle nachgezogen. Auch Erlangen-Nürnberg hat dann natürlich, auch daran ist es nicht vorbeigezogen. Und konkret kann man sagen, dass 1996 sich dann das erste Mal die sogenannte Initiative CET-Ed Hochschule gegründet hat,

die aktiv auf ein Semesterticket hingewirkt hat, von Studierendenseite aus. Und das hat dann darin gemündet, dass es 2002 eine Befragung aller Studierenden gab. Und zwar war diese Befragung über zwei verschiedene Modelle.

Das erste war das sogenannte Vollsolidarmodell. Das bedeutet, es gibt einen Preis für alle, den zahlen alle und dafür dürfen dann alle sechs Monate lang rund um die Uhr den VGN nutzen.

Das zweite Modell, das vorgeschlagen wurde, war das sogenannte Sockelmodell, auf das ich gleich noch zu sprechen komme. Das würde bedeuten, dass es eben nur einen kleineren Betrag von allen gezahlt wird, wo man den VGN aber dann auch nicht rund um die Uhr nutzen darf.

Die Studierenden haben sich dann für das Vollsolidarmodell entschieden. Und das Problem war, also das war eine sehr deutliche Mehrheit für das Vollsolidarmodell, aber das Problem war, dass dieses Modell einfach rechtlich nicht umsetzbar war. Warum das so ist, wird Herr de Ponte vom Studentenwerk später gleich erklären.

Und dadurch ist das Ganze dann gescheitert, weil der bayerische Wissenschaftsminister, der Herr Seedmeier, sein Veto eingelegt hat. Das Ganze hat dann dazu geführt, dass es eben bis heute kein Semesterticket gibt, obwohl es eine breite Mehrheit unter den Studierenden für dieses Ticket gab.

Und 2005 hat sich diese Initiative dann auch wieder aufgelöst, weil eben klar war, es wird sich nichts tun.

Ja, heute, das jetzige Aktionsbündnis-Semesterticket hat sich dann Anfang 2012 gegründet. Da war ich auch schon dabei. Und wir haben uns dann gesagt, wir lernen aus den Fehlern der Vergangenheit und konzentrieren uns von Anfang an auf so ein Sockelmodell, weil wir eben ein Ticket verfolgen wollten, was zwar nicht das Beste aller möglichen ist, aber das Beste derzeit unter den Bedingungen Umsetzbare.

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

02:24:07 Min

Aufnahmedatum

2014-12-17

Hochgeladen am

2014-12-18 17:56:08

Sprache

de-DE

Infoveranstaltung aus dem H1 / Nürnberg zum Semesterticket

Teilnehmer:

Hr. dePonte / Studentenwerk Erlangen/Nürnberg

Hr. Dr. Maly / OB von Nürnberg

 

siehe : www.semesterticket.org

Tags

Semesterticket
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