10 - Das Medienzentrum Blaues Haus - Folge 10 - Das Dach des Blaues Hauses/ClipID:46759 vorhergehender Clip nächster Clip

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Seit Juli 2022 sind im "Blauen Haus" in der Ulrich-Schalk-Straße 3a das Multimediazentrum (MMZ), das Rundfunkstudio (RFS) und funklust e.V. unter einem Dach vereint. In diesem Podcast berichten die Akteure dieser Einrichtungen aus dem blauen Haus über Ihre FAU-weite Arbeit.

Jörn Rüggeberg vom MMZ als Gast der zehnten Folge beschreibt uns das Dach des Blauen Haues mit GreenScreenBox und Sprecherkabine.

Aufnahme Datum 2023-03-13

Das Medienzentrum Blaues Haus. Ein Podcast über die zentrale Servicestelle für Audio und Videoproduktion der FAU.

Wir begeben uns ins Dach des Blauen Hauses. Die Teeküche und das Besprechungszimmer mit Videokonferenzanlage sind hier untergebracht. Aus den großen Fenstern blickt man über den Kanal nach Büchenbach und ab und zu fährt er auf Augenhöhe auch mal ein Frachter vorbei. Ein großer, weiter Raum bietet mehrere Möglichkeiten zum medialen Arbeiten. Und darüber wird uns jetzt Jörn Rüggeberg, Mitarbeiter am MMZ, berichten. Hallo, Jörn.

Hallo, Stefan.

Jörn, was genau ist dein Arbeitsgebiet hier oben im Dach des Blauen Hauses?

Also aktuell beschäftige ich mich jetzt speziell hier oben und am Dach mit dem Aufbau des Greenscreen-Bereiches. Da hatten wir bisher immer nur so eine mobile Lösung, die wir immer auf und abbauen mussten, immer wieder neu einleuchten, etc. Und jetzt haben wir hier endlich mal ein bisschen mehr Platz und können da dann hoffentlich eine schöne, dauerhafte Lösung einrichten.

Für ganz grüne Laien, was genau ist eine Greenscreen-Box?

Beim Greenscreen geht es letztlich darum, einen einfarbigen Hintergrund zu wählen, den dann der Computer oder das Schnittprogramm rausrechnen kann, sodass dann eben der Hintergrund nicht mehr da ist und man jeden beliebigen Hintergrund dahinter setzen kann. Das gibt es auch als Blue Screen, so hieß es früher, oder das gibt es auch immer noch. Grün wird halt hauptsächlich verwendet, weil das seltener in Kleidung vorkommt, in Augen, etc., aber kommt immer auf den Anwendungsbereich an.

Wie muss man sich so eine Box vorstellen, so ein Gelände?

Also jetzt im Moment haben wir noch einfach, das ist ein grüner Stoff, der an einer Halterung aufgehängt ist. Genau, das ist einfach ein Moltonstoff, den man auch von Bühnentechnik in schwarz oder in anderen Farben kennt. Mittelfristig wollen wir dann eher so eine richtige Box, die eben auch Wände hat und die dann eben eher aus so einem, glaube ich, das ist das so ein Nylonstoff oder sowas besteht.

Wie groß ist das Ganze ungefähr?

Ja, dieser Stoff, der ist glaube ich 3 auf 6 Meter, wobei eben die Breite 3 Meter sind. Diese Box, die wir uns vorstellen, die wir dann hoffentlich irgendwann haben werden, ist dann 3 auf 4 Meter.

Das heißt, bequem finden 2 bis 3 Leute dann Platz?

Im Moment ist es hauptsächlich nur für eine Person, weil es eben nicht sehr breit ist, und aber in der Box dann hoffentlich 2, also mindestens 2, vielleicht sogar 3.

Dann auch mit Einrichtungsgegenstätten wie so ein Moderationstisch?

Genau, das geht auch jetzt schon. Mein Wunsch wäre auch so ein Laufband. Genau, das gibt es mittlerweile auch, dass das einfach grün angestrichen wird und dann kann man eben auch zum Beispiel jemanden laufen machen, vielleicht jetzt auch in Richtung Lehre, bei Sport etc. Da bin ich auf der Suche nach einem Laufband. Also falls einer der Hörerinnen oder Hörer noch was im Keller stehen hat, was weg muss und Platz weg nimmt, wir würden uns über eine Spende freuen.

Das heißt, ihr arbeitet dann auch mit allen multimedialen Tricks sozusagen?

Ja, doch, genau.

Für wen seid ihr denn dann da? Wer nimmt denn hier auf? Wer hat Interesse daran?

Also bisher waren es jetzt hauptsächlich einfach durch diese Beschränkung auf eine Person, an einem Pult oder so weiter, haben wir häufig für Onlinekurse letztlich aufgenommen, wo dann jemand was zu einem Thema über mehrere Episoden erzählt hat, wo wir dann eben das mit entsprechenden Hintergründen oder so was gestaltet haben. Genau, also hauptsächlich aus der Lehre, man kennt ja irgendwie diese MOOCs, diese massive Onlinekurse, so was. Genau, weil es hauptsächlich der Anwendungsbereich und jetzt für die etwas größere Box da, hoffen wir dann auch einfach auf Ideen der Nutzer und Nutzerinnen und genau, dass man da einfach neue Szenarien sich erarbeitet.

Wie viele Leute sind dann hinter der Kamera beschäftigt? Also vor der Kamera, ein bis zwei bis drei hinter der Kamera, wie groß ist dann das Team?

Also jetzt bei diesen Aufnahmen bisher waren wir eigentlich immer zu zweit, also einer, der eben durch die Kamera schaut und schaut, ob alles da passt, ob die Schärfe passt, ob die Beleuchtung passt und dann haben wir noch jemanden eigentlich immer, um auch zuzuhören, ob inhaltlich alles passt und auch vielleicht ein bisschen Tipps zu geben, wie der oder diejenige vor der Kamera wirkt, um da nochmal einfach ja ein bisschen Tipps zu geben.

Und notfalls auch wieder was wiederholen zu lassen?

Genau, einfach zu sagen, das habe ich jetzt aber irgendwie nicht verstanden, oder da war irgendwie ein Hasbler oder das war jetzt irgendwie nicht ganz sauber oder vielleicht mal ein bisschen mehr lächeln, bei so einem Online-Kurs kommt ja auch nicht immer.

Jetzt steht ja hier oben in dem Dach nicht nur diese Greenscreen-Box, die da im Wärden ist und ein paar Sofa-Sossen rum, sondern es steht da auch diese Sprecher-Kabine, in der wir uns gerade befinden. Magst du dazu vielleicht noch ein bisschen was erzählen?

Ja, das ist so ein Zimmer im Zimmer sozusagen, also eine zwei auf drei Meter-Box von den Innenmaßen und die ist schallisoliert und in der werden eben solche Aufnahmen wie dieser Podcast hier gemacht.

Und für die, die uns jetzt nicht hören können, wir können durchs Fenster rausgucken und manche Kollegen laufen da draußen rum und werden aber nicht von diesen Mikros aufgenommen. Ist denn dieser Dachboden auch so eine Art Treffpunkt für alle, weil das ist ja doch sehr groß hier alles und so großflächig und weiträumig?

Ja, doch, also wir haben auch so eine kleine Sitz- und Essecke, wo wir dann eigentlich oder zumindest ich immer versuche, meine Mittagspause zu machen, um es eben nicht am Schreibtisch zu machen. Und der Blick aus den Fenstern auf den Kanal ist auch sehr, sehr schön, wie ich finde. Und wie du schon meintest, immer wenn ein Frachter vorbeifährt ist, auch nach längerer Zeit immer noch irgendwie ein kleines Highlight. Also ich fühle mich hier oben wohl, also ich bin hier oben gerne und ja, manchmal trifft man sich dann spontan, wenn man in die Kaffee-Küche, also ich finde es eher eine Kaffee-Küche als eine Tee-Küche. Und ja, dann kann es durchaus sein, dass man doch mal irgendwie zu einem Gespräch stehen oder bleibt oder sich hinsetzt.

Also die berühmten Zwischentür- oder Flurfunkgespräche finden hier oben statt. Gibt es denn irgendwelche Ideen für Anschaffungen? Was fehlt deiner Meinung nach noch oder was könnte angeschafft werden? Was wäre noch so ein Highlight?

Also gerade die Greenscreen-Box ist so eben noch nicht da. Es ist wie gesagt im Moment nur der Vorhang, den wir jetzt auch erst wieder einrichten, dass der überhaupt auch genutzt werden kann. Also für diese Box an sich ist es schon noch auch ein bisschen was an Technik zu erwerben. Auch Ideen werden eben auch sozusagen dieses Herausrechnen von diesem Hintergrund live machen zu können. Also da gibt es auch Boxen, die es eben live machen, so dass man eben auch live schon ein Hintergrund dahinter setzen kann, um es zum Beispiel dann in eine Zoom-Sitzung, also was halt Zoom ja auch schon von sich aus anbietet, nur einfach in einem etwas in einer besseren Qualität und dann eben auch mehr Möglichkeiten für Live-Geschichten zu haben. Und was vielleicht ja auch für die Lehre oder für den einen oder anderen Lehrenden interessant sein könnte. Also das wäre so von unserer Seite noch ein Wunsch, wo wir gerade eben daran sind, das zu erarbeiten. Was brauchen wir da an Technik und so weiter.

Wunsch vielleicht auch nach Austausch mit anderen Medien schaffenden Instituten, Menschen, die sich damit beschäftigen, Menschen, die es brauchen?

Ja, immer gerne. Also wir sind an Austausch sehr interessiert und nach dem neuen FAU-Motto gemeinsam, also sind wir natürlich da offen und bei Interesse einfach eine Mail an multimediazentrum@fau.de, dann landet es bei uns, so finden wir da bestimmt Möglichkeiten.

Jetzt vielleicht an dieser Stelle, weil ich bei den anderen Folgen auch immer gerne nach der Zukunft frage, wie kannst du die Zukunft der Multimedialität vorstellen? Wird der KI vielleicht eine Rolle spielen oder werden andere Möglichkeiten eine Rolle spielen? Hologramme, Holodex, irgendwas in der Richtung?

Gute Frage, also die KI hat einen Zug. Also das merkt man auch, wenn man so Filmblocks auch in Hollywood ist, ist die Angst groß bei den Künstlerinnen und Künstlern, dass da irgendwie viel passiert, was vielleicht den einen oder anderen Job kostet, wie halt immer die Angst ist bei Technik, wo es hingeht. Ich glaube, da sind wir hier einfach nicht so tief in der Materie drin. Ich meine, ja KI wird immer mächtiger und auch mit diesem Rausrechnen, also was jetzt zoom zum Beispiel auch macht, egal vor welchem Hintergrund man sitzt, man sieht es immer noch, das ist natürlich nicht perfekt, aber auch das wird sich natürlich immer weiter verbessern. Und ja, ich glaube, dass es halt einfach immer zugänglicher für alle werden wird. Trotz allem glaube ich einfach, dass ein gewisser Grad an Professionalität dann doch einfach nur im Zusammenspiel mit mehreren entstehen kann - oder auch einfach, wenn es nur darum geht, wie wirke ich vor einer Kamera, ich weiß nicht, ob das eine KI übernehmen kann, dass die dann da Tipps gibt und sagt, dass die KI sagt: lächle mehr oder wie auch immer, oder mach's mal so oder so oder wie wär's denn, wenn du's mal so oder so versuchst.

Also der Mensch bleibt nach wie vor das Maß der Dinge?

Ich glaube einfach, ja, dass diese Zusammenarbeit natürlich dann auch verloren geht und ich denke, dass das nach wie vor die Menschen trotz allem schätzen. Nichtsdestotrotz ist es natürlich völlig legitim, weil es natürlich zugänglicher, oder für viele zugänglicher wird und die es dadurch auch nutzen können und das ist natürlich auch eine schöne Entwicklung, aber ja.

Dann warten wir doch einfach mal ab, wo es hier durchs Dach, durch die Decke geht in den nächsten 20 bis 50 Jahren und schauen wir mal, was da so alles passiert. Ja, danke, Jörn, für die Ein- und Ausblicke im Dach und aus dem Dach des Blauen Hauses. Jetzt haben wir alle Stöckwerke durch und ihren Inhalt kennengelernt und für die letzte Folge bleiben dann nur noch die Fragen offen: Wer sind die Auftraggeber für mediale Produktionen, welche Nutzungsszenarien gibt es und welche können wir uns vielleicht auch noch vorstellen und wie trägt auch das Blaue Haus dazu bei, dass die FAU eine einheitliche Außendarstellung hat? Gast ist dann das nächste und damit letzte Mal wieder Michael Gräve. Bis dahin, eine gute Zeit und vielen Dank, Jörn. 

Danke auch.

Das Medienzentrum Blaues Haus. Wir unterstützen Sie bei Ihrer Audio- und Videoproduktion.

CC Clip iFrame Code

Lehrende(r)

Stefan Rieger

Zugang

Frei

Sprache

Deutsch

Einrichtung

MultiMediaZentrum

Produzent

MultiMediaZentrum

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