Moulagen sind detailgetreue, dreidimensionale, lebensecht aussehende Wachsmodelle erkrankter Körperregionen. Erste Moulagen wurden bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts hergestellt. Ihre Blütezeit hatten die Moulagen zwischen 1880 und 1940, wo sie ihre größte Verbreitung in der Dermatologie fanden. Sie dienten vor allem als Studien- und Lehrmittel. Zur Aufklärung und Abschreckung wurden Moulagen von Geschlechtskrankheiten in der Öffentlichkeit gezeigt. Nachdem die dreidimensionalen lebensgroßen Wachsobjekte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch die Farbfotografie fast in Vergessenheit geraten sind, wurden sie in den letzten Jahren wiederentdeckt. Sie sind einzigartige Kunstwerke, werden auch als wertvolle medizinhistorische Dokumente geschätzt, die teilweise Krankheiten zeigen, die es heute in dieser Form kaum oder nicht mehr gibt In der Sammlung der Hautklinik sind 136 Moulagen erhalten.