Dopingskandale haben schon immer das öffentliche Interesse erregt, dennoch haben die Vorgänge im Radsport ein bisher von Laien nicht für möglich gehaltenes Ausmaß des Dopings deutlich werden lassen. Wenige Monate vor den Olympischen Spielen in Peking wird über die Rolle des Dopings in den Medien spekuliert. Was sagt aber die Wissenschaft zu den Skandalen, fühlt sie sich ausreichend gehört, kann sie Lösungen anbieten und ist sie unabhängiggenug ?
Der Vortrag wird – unter Einbeziehung der Geschichte des Dopings - schwerpunktmäßig die (bio-)chemischen, pharmakologischen und medizinischen Aspekte am Beispiel der Anabolika,Stimulantienund des Blutdopings exemplarisch beleuchten. Einzelne spektakuläre Dopingskandale werden besprochen. Die Bedeutung interdisziplinärer Ansätze bei der Dopingbekämpfung wird dargestellt. Zudem wird die Rolle der Medien bei der „Produktion“ der Dopingskandale kritisch hinterfragt und die Rückwirkungen der Dopingdiskussion auf den Umgang der Gesellschaft mit jeder Form von Leistungssteigerung diskutiert.