Das Meer strahlt hellblau unter weißer und roter Schrift, Fahnen markieren wichtige Orte, Länder leuchten in hellbraun – vor gut 500 Jahren muss der Behaim-Globus recht bunt gewesen sein. Heutzutage ist er von einem braun-gelblichen Schleier überzogen. Doch Forscher der FAU und des Germanischen Nationalmuseums lassen den Globus wieder in alter Pracht aufleben. Ihr Werkzeug: der Computer. Neben einem online zugänglichen 3D-Modell arbeiten sie an einer umfassenden Datenbank der unzähligen Abbildungen und Inschriften, die logisch verknüpft ist und in Zukunft auch computergestützte Vergleiche mit anderen Objekten zulassen wird.
Das Behaim-Projekt ist ein Paradebeispiel für die sogenannten Digital Humanities, die digitalen Geisteswissenschaften. Im Mittelpunkt des Vortrags steht die Frage, wie das Kulturerbe digital erschlossen werden kann, einerseits um es Menschen weltweit leichter zugänglich zu machen und andererseits um der Wissenschaft neue Erkenntnisquellen zu verschaffen.