Seid ihr bereit für seinen Vortrag? Wunderbar! Die Bühne gehört hier. Du kriegst gleich das Mikrofon wieder.
Präsente hast du. Dann sagen wir auf die Plätze Science!
Ich bin Informatiker. Das Problem ist, ich bin auf Fremdfinanzierung angewiesen. Meine Promotion ist nicht bezahlt.
Das sieht dann so aus, als würde mein Chef mit neuen Förderprojekten ankommen, die ich lösen darf.
Elektromobilität ist jetzt ganz groß. Es wird staatlich sehr groß gefördert. Man denkt ja auch über Subventionen und ähnliches nach.
Hier gibt es Geld zu verdienen. Deshalb mache ich das. Bei uns geht es darum, dass die Multicars elektrifiziert werden sollen.
Das ist toll, dass es trennt. Das macht weniger Lärm und weniger Verschmutzung. Das wollen wir. Das ist schön.
Das Problem ist, ich habe keine Ahnung von Autos. Das rechne ich von Autos wie mit Batterien, weil ich Informatiker bin.
Aber wir müssen das lösen. Wenn man sich ein bisschen umhört und liest, warum Elektroautos zu wenig eingesetzt werden,
das Hauptproblem ist immer Reichweite. Man erwartet nicht viel von den Autos. Man kann nicht viel herumfahren.
Man gibt keine Stellen, wo man die aufladen kann. Das Problem Reichweite muss sich informatisch angehen.
Erst einmal Gedanken machen. Was heißt Reichweite, wenn man sich einen Auto kauft?
Jedes Auto hat eine Reichweitenanzeige. Die funktioniert simpel. Man rechnet den Verbrauch über die letzte Strecke.
Man interpoliert das nach oben und kann berechnen, wie weit man mit derzeitigen Tankinhalten kommt.
Das kann man auch für Elektroautos machen. Das Problem ist, bei Nutzfahrzeugen ändert sich der Verbrauch schnell.
Das ist je nachdem, was das Fahrzeug gerade macht. Wir müssen all das wissen, was hier kommt, mit modellieren,
um zu berechnen, wie weit dieses Auto noch fahren kann. Das war meine Aufgabe. Wir schauen, was für Daten wir haben.
Wir können Routenplaner benutzen. So sieht das für Normalsterbliche aus. Als Informatiker sieht das so aus.
Man sieht, hier hat man verschiedene tolle Informationen wie Geschwindigkeiten und so. Man kann NASA-Daten abgreifen,
kriegt da Höhendaten. Alles ganz toll. Dann machen wir eine kleine Literaturrecherche.
Auf Wikipedia steht im Grunde wirken auf so einem Auto vier Kräfte. Die Formel steht netterweise auch dazu.
Das heißt, die alles fleißig einsetzen. Integral drüber kriegen wir die Leistung und die Arbeit, die der Motor verrichten muss.
Damit auch, so war das meine Idee, kann ich dann einfach, so habe ich mir Elektroauto vorgestellt, berechnen,
wie verhält sich die Batterie. Das Problem ist, wir haben mit Multikar geredet, Elektroautos sehen so aus.
Hier hat man die Energiespeicher und Motor. Nicht schön. Das heißt, hier hat man noch völlig anderes Zeug.
Elektromobilitätswelle. Man hat einen Verbrennungsmotor, das ist nämlich ein echter Hybrid.
Man hat irgendwelche Hydraulikpumpen, die da Arbeit verrichten. Man hat Sekundärverbraucher.
Und dazwischen alles noch einen Zwischenstromkreis mit Frequenzumwandeln. Alles schrecklich kompliziert. Kann ich nicht.
Das heißt, wie Literaturrecherche machen. Im Grunde, Elektroautos gibt es ja irgendjemanden,
der das schon mal gemacht hat. Wenn man an der Technischen Universität arbeitet, hat man solche Dinge, tolle Werkzeuge, wo man Dinge modellieren kann.
Ich arbeite nicht an der Technischen Universität. Das heißt, ich müsste das alles kaufen, damit kommt das neue Problem.
Kein Geld. Wenn einmal ein Antrag geschrieben ist, gibt es noch kein neues Geld.
Das heißt, ihr kommt auch mal ein bisschen denken, zu modellieren ist eigentlich nicht gut, weil so Batterien sind kleine Dieven.
Die agieren je unterschiedlicher je nach den Einflussfaktoren, als wie Temperatur und Ladezyklen und Ähnliches.
Außerdem kann ich an so ein Elektroauto sehr viel dranbauen. Man kann sich sogar Dinge selbst zusammenschweißen und dranbauen.
Was für mich schwierig ist, weil ich von vornherein gar nicht weiß, was der Nutzer am Ende an seinem Fahrzeug dranbaut.
Wenn jetzt hier jemand denkt, so schlimm kann das nicht sein, muss man nur denken, in Russland bauen sie quasi Triebwerke von Flugzeugen vor LKWs,
um damit die nächste Generation an Schneepflügen zu bauen.
Da geht einiges, das heißt, das mit dem Modellieren ist sowieso nicht so eine gute Idee.
Das heißt, wieder Literaturrecherche.
Jetzt wird es ernst. Man sieht das. Ich bin nicht mehr bei Google, sondern bei Google Scholar.
Das heißt, Shit gets real. Und ich bin auf interessante Weise schon, die es schon sehr alt ist.
Man hat irgendwann festgestellt, es gibt da diese Nervenzellen und die Nervenzellen haben besondere, tolle Eigenschaften.
Nehm ich die, sie sehen so aus. Hat man festgestellt, nicht ich.
Und zwar hat die Nervenzelle besondere Eigenschaften, wenn hier von außen eine Nervenzelle quasi eine elektrische Aktivierung oder gewisse Synapsen feuern,
dann passieren tolle Dinge. Es gibt diesen Natrium-Kalium-Pumpen, Proline tauscht sich aus, das elektrische Potential an der Nervenzelle tauscht sich aus.
Alles super Dinge. Das, ja, habe ich auch nicht.
Das Wichtige, was wir vielleicht hier nun mitnehmen, müsste ich sagen als Take-Away-Message für Sie,
wenn diese Zelle in gewisser Spannungsschwellwert überschritten wird, dann depolarisiert sich die ganze Zelle.
Das heißt, die Zelle aktiviert sich und gibt ihre Aktivierung an die nächsten Zellen weiter.
Presenters
Johannes Kretschmar
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:10:46 Min
Aufnahmedatum
2016-02-02
Hochgeladen am
2016-02-15 17:00:15
Sprache
de-DE