Das Flüchtlingsrecht ist kompliziert. Internationale, europäische und nationale Regelungen greifen ineinander; der deutsche Gesetzgeber versucht, mit immer wieder neuen Änderungen die Entwicklung zu steuern. Die Juristinnen und Juristen streiten über illegale Einreise, Aufnahmezentren und „Obergrenzen“. Aber was sind eigentlich die entscheidenden rechtlichen, politischen und moralischen Wertungen?
Prof. Dr. Andreas Funke stellt in seinem Vortrag die Grundprinzipien des geltenden Flüchtlingsrechts vor, die sich derzeit bewähren müssen. Welche Rechte haben Flüchtlinge, oder anders gesagt: Was schulden wir ihnen? Er legt dar, welchen Gestaltungsspielraum das Recht der Politik lässt, um den aktuellen Herausforderungen gerecht zu werden. Zudem geht er darauf ein, ob es moralische beziehungsweise ethische Anforderungen gibt, denen Recht und Politik genügen müssen.