Klebstoff, Papier, Orangen, Zimt – nahezu alles in unserer Umwelt riecht. Der Mensch nimmt Gerüche im Unterbewusstsein zwar wahr, dennoch wird der Geruchssinn vollkommen unterschätzt, wenn es darum geht, wie wir unsere Umwelt bewerten. Käse riecht trotz Schimmel zum Anbeißen. Ledersitze im neuen Auto verbreiten einen besonderen Duft. Rote Beete riecht nach Erde. Warum empfindet das der eine als wohlriechend und der andere nicht? Diesen und anderen Fragen geht Prof. Dr. Andrea Büttner, Professur für Aromaforschung, im Rahmen der Vortragsreihe „Wissenschaft auf AEG“ der FAU auf den Grund.
Prof. Büttner stellt in ihrem Vortrag vor, wie der Mensch Gerüche analysiert. Durch Erfahrungen hat er gelernt, Gerüche als angenehm oder unangenehm zu definieren. Die Forscherin geht auf die Ambivalenz des Lernprozesses ein, denn oft sind es extreme Gerüche, die der Mensch als gutriechend empfindet. Das ist mitunter problematisch, wenn sie gesundheitsschädlich sind und der Mensch das nicht mehr bemerkt.