Antiochia am Orontes gehörte neben Rom, Konstantinopel und Alexandria zu den größten Metropolen der hellenistisch-römischen Welt. Obwohl sie in den Schriftquellen gerne als Mustersiedlung ohne Fehl und Tadel geschildert wird, ist das spätantike Antiochia eine Metropole, die im Gefolge von Kriegen und Naturkatastrophen, aber auch von demographischem und ökonomischem Wandel einschneidende Stadtumbauten erlebte. Gunnar Brands (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) skizziert in seinem Beitrag die Stadtentwicklung und einige der archäologisch bislang kaum bekannten Bauten.