Der Vortrag mit zahlreichen Graphiken, Karten und Fotos beruht auf Studienergebnissen, die der Referent während der letzten drei Jahrzehnte auf etwa 40 Forschungsreisen in den Anden zusammengetragen hat und umfasst sechs Kapitel. Im ersten Abschnitt über die Klimadifferenzierung und ihre Ursachen im tropischen Teil der Anden wird eine Übersicht über die enorme Spannweite zwischen extrem nassen und trockenen Gebirgsklimaten von den nördlichen bis zu den südlichen Teilbereichen berichtet. Beträchtliche Unterschiede der klimatischen Komplexität können aber auch auf kleinem Raum vorliegen, wie Beispiele aus Ecuador und Peru zeigen. Klimafluktuationen seit der letzten Eiszeit belegen fortlaufende Schwankungen zwischen trockeneren und feuchteren sowie kühleren und wärmeren Phasen. Reale Folgen des rezenten sowie Szenarien eines bevorstehenden Klimawandels werden in zwei weiteren Kapiteln angesprochen. Fernwirkungen der Luftbelastung, Gletscherschmelze, katastrophale Bergstürze, aber auch die Migration von „Klimaflüchtlingen“ gelten als Beispiele der zunehmenden Erwärmung oder veränderten hygrischen Bedingungen und werden abschließend behandelt.