In diesem Vortrag geht Prof. Schultheiss, dessen Forschung seit fast 20 Jahren an der Schnittstelle zwischen Motivation und Verhaltensendokrinologie angesiedelt ist, auf die folgenden Fragen ein: Warum schütten leistungsmotivierte Menschen bei Anforderungen weniger Stresshormone aus? Warum sind sie generell eher glücklich und weniger anfällig für depressive Erkrankungen? Warum sind sie leistungsfähiger und innovativer, verweigern sich aber häufig auch den Leistungsvorgaben anderer (z. B. in der Schule)? Welche Rolle spielt Leistungsmotivation auf kollektiver Ebene beim wirtschaftlichen Erfolg deutscher Bundesländer und anderer Nationen? Und wie misst man überhaupt Leistungsmotivation und warum hat die Messung nichts mit dem zu tun, was Menschen auf Fragebogenmaßen zur „Leistungsmotivation“ über sich angeben?