Der Vortrag nähert sich aus einer phänomenologisch geprägten Perspektive auf den geographischen Ortsbegriff der Frage nach den Möglichkeiten der informatischen Modellierung und Analyse von ortsgebundenen Narrativen und Diskursen. Hierzu wird der geographische Ortsbegriff zunächst vom Begriff des Raums abgegrenzt und eine Typologie von individuellen Ortserzählungen (z.B. Erinnerungsorte, erlebte Orte oder Orte als Metaphern) vorgestellt. Es wird exemplarisch gezeigt, wie sich diese unterschiedlichen Facetten von Ort auf Grundlage multimodaler Daten und geeigneter informatischer Modelle in digitalen Datenanalysen im Sinne eines DistantReadings für die Digital Humanities and Social Studies lesbar machen lassen.