Seit den 1990er Jahren ist eine zunehmende Eventisierung innerhalb der Buchbranche zu verzeichnen. Literaturvermittlung findet nicht mehr ausschließlich in Buchhandlungen statt, sondern wird an ungewöhnlichen Orten ausgetragen. Zugleich gibt es eine stärkere Form der Interaktion zwischen Autor und Leser, wie die Etablierung von Slam Poetrys zeigt. Auch das Selbstverständnis der Autoren verändert sich dahingehend, dass diese sich selbst inszenieren. Der Vortrag bettet diese Fakten in einen theoretischen Rahmen. Ausgangslage hierfür ist ein kurzer Überblick darüber, woraus Events entstanden sind und wodurch sie sich auszeichnen. Daran anschließend geht es darum beispielhaft aufzuzeigen, inwieweit Institutionen wie Literaturhäuser und Literaturfestivals zur Eventisierung von Literaturveranstaltungen beitragen. Abschließend werden die Merkmale am Beispiel von Hape Kerkeling liest. Ich bin dann mal weg" verdeutlicht. Dabei handelt es sich um eine Veranstaltung, die zwischen Wasserglaslesung" und eventartiger Lesung anzusiedeln ist und daher in der Lage ist, den Weg vom Fest zum Event nachzuzeichnen.