Ein Podcast von Studierenden für Studierende und alle, die sich für die Themen der Erlanger Buchwissenschaft interessieren.
Worum es in dieser Folge geht und was wir euch mitgebracht haben
Vanessa hat das Zitat von Henry Ford, „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“ mitgebracht, mit dem sie in die Folge ‚Horizons in between‘ einführt. Sandra nimmt die Zuhörenden ab Minute 00:25 mit und überlegt gemeinsam mit ihnen, welche Dimensionen Können hat. Dies führt sie mit dem Leitbild der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zusammen, um daraus abzuleiten, was zentrale Fragestellungen eines geisteswissenschaftlichen Fachs wie der Buchwissenschaft sind und welche Voraussetzungen es dafür braucht.
Stärken, Schwächen und Horizonterweiterung aus Studierendenperspektive
Ab Minute 04:20 setzen Sandra, Laura und Vanessa ihre persönlichen Stärken und Schwächen mit dem Leitbild in Beziehung. Für Laura spielen gesellschaftlich-kulturelle Themen und eine entsprechend darauf bezogene Motivation eine entscheidende Rolle. Sie hat eine Vorliebe für die englische Sprache und liest gerne. Vanessa hat ebenfalls eine Stärke für Sprachen und ist sehr gut darin, sich Vokabeln anzueignen. Ab Minute 10:37 bringt Sandra auf den Punkt, dass das mitgebrachte Zitat einerseits auf eine Horizonterweiterung verweist – daher auch der Titel dieser Folge –, es andererseits aber auch darum geht, die persönliche Komfortzone zu verlassen. Bei Vanessa war dies im Zusammenhang mit dem Modul ‚Organisationsleistungen‘ der Fall, weil sich dadurch ihr Interessenfeld und sogar ihr Berufswunsch verändert haben. Anstatt Lektorin werden zu wollen, könnte sie sich nun eine Tätigkeit im Marketing vorstellen. Sie führt ab Minute 12:25 am Beispiel einer Hausarbeit, für die sie sich mit ‚Spektakelbüchern‘ beschäftigt hat, ihre Begeisterung für den Aspekt des Marketings näher aus. Auf Lauras Nachfrage ab Minute 19:04, ob solche Spektakelbücher Vanessas Kauf- und Rezeptionsverhalten verändert haben, geht Vanessa differenziert ein. Laura verrät ab Minute 21:30 ihre Aha-Momente. Den ersten davon hatte sie bereits im Modul Medientheorie, weil ihr dort klar wurde, wie vielseitig die Buchwissenschaft ist. Zugleich eröffnete ihr die Feldtheorie von Pierre Bourdieu einen Erklärungsansatz für ihre persönliche Biografie. Theorien ermöglichen so, wie Sandra ab Minute 25:13 erklärt, selbst eine Art von Horizonterweiterung, weil sie Denkrichtungen aufzeigen, die es kritisch zu hinterfragen gilt. Ab Minute 27:40 offenbart Laura, dass das Podcast-Seminar ebenfalls eine Horizonterweiterung für sie darstellte, da sie die Entstehungsprozesse von Podcasts speziell, aber auch diejenigen von Medienproduktionen allgemein nun besser nachvollziehen kann. Sandra greift diesen Aspekt ab Minute 29:44 auf, indem sie verdeutlicht, welche Punkte hier aus der Dozierendenperspektive eine Rolle gespielt haben.
Stärken, Schwächen und Horizonterweiterung aus Dozierendenperspektive
Ein Thema, das Sandra aus ihrem eigenen Magisterstudium der Buchwissenschaft in ihre Lehrveranstaltungen mitgenommen hat, ist dasjenige der Typografie sowie der Buchkunst, wie sie ab Minute 31:15 verrät. Aus diesem Grund interessieren sie Phänomene wie aufwendig gestaltete Druckmedien, die sie als Gegenbewegung in einer digital geprägten Gesellschaft auffasst, was sich auch mit dem von Andreas Reckwitz formulierten Begriff der Fortschrittsverluste erklären lässt. Über diesen denken Sandra, Laura und Vanessa gemeinsam ab Minute 36:49 nach, indem sie ihn am Beispiel von Schallplatten- und CD-Sammlungen näher ausführen. Ab Minute 40:05 geht Sandra darauf ein, dass sie sich tiefer in den Bereich von Design eingearbeitet hat, um diesen für buchwissenschaftliche Fragestellungen zu erschließen und führt ab Minute 42:58 aus, dass sie sich vor allem mit Theorieansätzen aus dem Bereich der Mediennutzungs- und -wirkungsforschung sowie der Kommunikationswissenschaft und Soziologie auseinandersetzt, um Antworten auf ihre zentralen Fragestellungen zu erhalten. Ab Minute 47:59 verrät sie die Learnings, die sie als Dozentin hatte, beispielsweise, dass Lehrveranstaltungen einer gewissen Dramaturgie folgen sollten oder welche vielfältigen Vermittlungsmöglichkeiten Lernplattformen eröffnen. Darüber hinaus gesteht sie sich ein, dass die beste Lehrmethode nichts bringt, wenn sie von den Studierenden nicht angenommen wird, weshalb sie Lerntagebücher künftig nicht mehr zwangsläufig einsetzen wird, das forschende Lernen hingegen schon.
Zusammenfassung und Learnings
Sandra bringt ab Minute 54:47 auf den Punkt, dass Horizonterweiterung bedeutet, über sich hinauszuwachsen und lebenslang Freude an unbekannten Themen zu haben.
Unser Denkanstoß für euch
Der Denkanstoß dieser Folge kommt ab Minute 55:15 von Vanessa, die die Zuhörenden dazu anregt, über die eigene(n) Horizonterweiterung(en) nachzudenken.