Intelligente Zugfahrpläne können helfen, Stromkosten zu sparen. Die Kapazitäten des Stromnetzes richten sich nach der Peak-Leistung, also dem Punkt, an dem der Verbrauch am höchsten ist. Im Haushalt ist das der Fall, wenn gleichzeitig alle Geräte wie Waschmaschine, Trockner und Spülmaschine angeschaltet sind. Das Stromnetz muss für solche Leistungsspitzen ausgelegt sein. Was hier im Kleinen zu beobachten ist, trifft auch auf das deutschlandweite Netz der Bahn zu. Je mehr Züge gleichzeitig abfahren und beschleunigen, desto höher ist der momentane Energieverbrauch. Durch leichtes Verschieben der Abfahrtszeiten im Personen- sowie im Güterverkehr können die Kapazitäten im Stromnetz verkleinert werden – und damit sinken die Preise. Neben diesem Beispiel für einen effizienten Energieverbrauch gibt es noch weitere Anwendungen für diese aus der Mathematik stammenden Optimierungsansätze wie beim Transport von Gas in Pipelines, bei der Beschickung von Geldautomaten oder bei einer familienfreundlichen Personaleinsatzplanung. Dabei prüfen die Wissenschaftler nicht nur welche Potenziale sie ausschöpfen können. Sie fragen sich auch, wie sie die Potenziale überhaupt erkennen und wie sie abschätzen können, in welchem Bereich sich ein Eingriff in das bestehende System lohnt.