Die magische Grenze liegt bei 30 Prozent. So hoch ist nämlich aktuell der maximale Wirkungsgrad von Siliziumsolarzellen – theoretisch. Denn in der Praxis ist die Effizienz deutlich geringer. Doch Chemiker und Physiker der FAU wollen dies in den kommenden Jahren ändern.
Bislang regt in einer Siliziumsolarzelle jedes Lichtteilchen, Photon genannt, genau ein Elektron an, das dann den Strom liefert. In manchen organischen Materialien allerdings kann ein Photon zwei Elektronen anregen und den Strom damit verdoppeln. Zwar ist diese Singulett-Spaltung keine neue theoretische Erkenntnis, jedoch ist es Wissenschaftlern aus den USA vor kurzem erstmals gelungen, das Phänomen im Experiment direkt zu beobachten. So vielversprechend das Ganze klingt, so gering war damit bisher die Stromausbeute und so zahlreich sind die offenen Fragen. Das interdisziplinäre FAU-Team will nun den Prozessen der Singulett-Spaltung auf den Grund gehen. Ihr Ziel: hocheffiziente Solarzellen aus umweltfreundlichen und günstigen Materialien.