Seit Beginn der Evolution musste sich alles Leben mit dem Tag-Nacht-Rhythmus auseinandersetzen. Durch die Drehung der Erde um ihre Achse ändern sich jeden Tag zweimal die Licht- und Wärmebedingungen in erheblicher Weise. Das zirkadianen System stellt bei Pflanzen, Tieren und auch beim Menschen die Kommunikation zwischen dem Tag-Nacht-Rhythmus der Außenwelt und denjenigen Regelzentren innerhalb der Organismen her, die für eine Steuerung der unterschiedlichen Programme tags und nachts verantwortlich sind. Künstliche Lichtquellen und gesellschaftliche Veränderungen (zum Beispiel Schichtarbeit) führen dazu, dass sich die Menschen in den Industrienationen teilweise von den natürlichen Rhythmen abwenden. Dies ist mit erheblichen gesundheitlichen Risiken verbunden. Auch für das psychische Wohlbefinden ist die Beachtung des Tag-Nacht-Rhythmus unverzichtbar.